Eine Seefahrt, die ist lustig

Gestern Nachmittag hat die „Golden Princess“ Canada Place, die Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe, wieder verlassen. Das kann ich aus meiner Ferienwohnung schön verfolgen. Die Fahrt geht zunächst nach Ketchikan in Alaska, USA. Sie war nur eins von vier Schiffen, die gleichzeitig an Canada Place festgemacht haben. Die „Golden Princess“ ist knapp 300 Meter lang und gehört damit nicht „Eine Seefahrt, die ist lustig“ weiterlesen

Schlüppis….

“Sexbomb”, “What’s new Pussycat”, “You can leave your hat on”, um die Beherrschung der Damenwelt im Queen Elisabeth Theatre ist es geschehen. Jetzt fliegt Unterwäsche auf die Bühne. Und nicht nur die, die artig aus der Handtasche gezogen wurde. Die Ordner wissen sich kaum der ausgelassenen Partylaune, vor allem der ausgeprägt rundlich-weiblichen Gäste zu erwehren. Und Tom Jones übersteht das alles lässig, mit einem Tigerlächeln im Gesicht.

Knapp 78 Jahre ist er alt, elegant, im Glanzjacket und unterhält das Theater gut gelaunt mit seinen großen Hits und großen Covernummern. Rockig, bluesig, ein bisschen Gospel, ein bisschen Country&Western, sehr rhythmisch alles, zwei Stunden lang 23 Titel, alles was man will. “Delilah”, “Green, Green Grass of Home”, auch eine sehr schöne Coverversionen von Johnny Cashs “Ring of Fire”. Er singt die Nummer zusammen mit den zwei jungen Kerlen, die auch das Vorprogramm bestritten haben. Zwei Waliser, wie Tom Jones selbst, im letzten Jahr Sieger von “The Voice UK”, bei dem der alte Tiger in der Jury sitzt.

Ein toller Abend geht zu Ende und zum Schluss entdecke ich im Publikum einen Herrn, 70+, weisses Haar, im formvollendeten Kilt mit Frackjacke dazu. So kann man auch zum Empfang bei der Queen gehen. Wobei ja heute Abend auch Sir Tom Jones der Gastgeber war.

 

Bus, U-Bahn, Seabus

Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht nur in Stuttgart ein Freund des öffentlichen Nahverkehrs bin. Jetzt wohne ich vier Wochen mitten in der Altstadt von Vancouver, freie Parkplätze gibt es praktisch nicht und Parkhäuser kosten “an arm and a leg”. Was soll ich also mit einem Mietwagen? Es gibt ja den öffentlichen Verkehr. Spätestens „Bus, U-Bahn, Seabus“ weiterlesen

Wissenschaft auf 1300 Meter

Knapp eine Fahrstunde von San Jose entfernt liegt der Mount Hamilton, 1300 Meter hoch und damit über den Nebelbänken, die manchmal die San Francisco Bay bedecken. Seit 1888 befindet sich hier das Lick Oberservatorium, damals das erste seiner Art auf einem Berg mit dem größten Refraktor, also Linsenfernrohr, der Welt. Benannt wurde es nach seinem Stifter James Lick, einem Mann, der durch Spekulation mit Immobilien im kalifornischen Goldrausch „Wissenschaft auf 1300 Meter“ weiterlesen

Zum Wochenende ins Silicon Valley

Kollege Marcus Schuler fand es sei eine gute Idee, dass ich ihn besuche, wenn mein Reiseziel schon in derselben Zeitzone liegt. Er ist ARD-Korrespondent im Silicon Valley und da fliegt Air Canada von Vancouver aus non-stop hin. Und was machen zwei Geeks im Silicon Valley? Na klar, berühmte Adressen abklappern. Für mich an oberster Stelle, ihr könnt es euch vorstellen, der kurze Trip zum Apple Mutterschiff.

Zuerst ins neue Apple Visitor Center am Apple Park Way. Das kreisförmige Gebäude ist von der Straße hinter Bäumen und angeschütteten Hügeln praktisch nicht „Zum Wochenende ins Silicon Valley“ weiterlesen

Happy at 4000 ft.

Die de Havilland Beaver ist ein altes Flugzeug. Das Exemplar, mit dem ich heute geflogen bin, ist verdammt alt. Baujahr 1959, aber immer noch jünger als ich. Ursprünglich hatte sie noch ein Fahrwerk, in der wechselvollen Geschichte wurden irgendwann einmal Schwimmer drunter montiert und heute fliegt sie Typen wie mich zu einem unvergesslichen Rundflug „Happy at 4000 ft.“ weiterlesen

Citylights

Mittlerweile wisst ihr wahrscheinlich, dass mich Städte auch sehr stark in der Nacht interessieren. Fotografisch jedenfalls. Das ist aber etwas aufwendiger als tagsüber. Stativschlepperei, und wie jetzt in Vancouver, ohne Mietwagen, ist der Transport manchmal eine körperliche Herausforderung. Schleppen ist angesagt.

Schöne Perspektiven gibt es vom Seawall im Stanley Park, „Citylights“ weiterlesen

Großalarm

Als ich mich gestern in dem friedlichen chinesischen Garten den Geheimnissen der Gartenbaukunst der Ming-Dynastie widmete, gab es bei den Krähen in einem Nadelbaum Großalarm. Zunächst war nicht klar, warum. Aber nach ein paar Minuten zeigte sich der Verursacher. Ein durchaus wohl genährter Waschbär hatte sich über Vogelnester hergemacht und ließ sich auch durch den lauten Protest der Krähen nicht stören. 

Homeward Bound

Auftaktkonzert der Abschiedstournee. Und das soll der letzte Abend mit Paul Simon gewesen sein? So viel Spielfreunde, soviel Energie, nicht nur bei den 14 Musikern, sondern vor allem bei ihm, der 76-jährigem Legende, der uns mit so vielen Liedern Freude gemacht hat? Und heute Abend doch nur einen Bruchteil davon spielen konnte.

Bevor Wehmut aufkommen konnte, sinnierte Paul Simon nach dem zweiten Lied erst einmal über dieses Wort „Abschiedstournee“. „Eigentlich haben wir sie doch nur so genannt, um die Ticketpreise noch ein wenig anheben zu können“. Damit „Homeward Bound“ weiterlesen