Flugzeughimmel

Als offiziell anerkannter Flugnarr gibt es für mich in Washington D.C. natürlich eine Pflichtveranstaltung: Das National Air and Space Museum mit seinen zwei Niederlassungen, einmal an der National Mall mitten in der Stadt und die gigantische Halle am Rand des Dulles-Airport, rund 50 km ausserhalb in Chantilly, Virgina. Das Gebäude in der Stadt ist seit geraumer Zeit zu ca. zwei Drittel wegen umfangreicher Umbauarbeiten geschlossen, der Schwerpunkt der Sammlungen liegt also eine gute Stunde Autofahrt vor der Stadt.

Steven F. Udvar-Hazy Center

Der Besuch kostet keinen Eintritt, wie bei fast allen Museen in Washington, hier draussen lässt man allerdings 15$ für’s Parken. Und dann hängt der Himmel voller Flugzeuge, „Flugzeughimmel“ weiterlesen

Arlington National Cemetery

Arlington National Cemetery

Zweimal hallen aus den Weiten des hügeligen Nationalfriedhofs in Arlington jeweils drei Salutschüsse über die unendlichen Reihen der Grabsteine. Dies ist kein Museum, dies ist ein aktiver Friedhof, auf dem täglich Soldaten, Veteranen oder Familienangehörige bestattet werden, mit allen militärischen Ehren. Über 330.000 Gräber sind es im Moment, bis zurück in die Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Ein beeindruckender und ein trauriger Ort. „Arlington National Cemetery“ weiterlesen

„Mein“ Washington

White House

In den vergangenen Jahren habe ich von den 50 Bundesstaaten, die mit Sternchen auf dem Star-Spangled Banner vertreten sind, bestimmt zwei Drittel bereist. Manche länger, manche auch nur ganz kurz. West-Virginia z.B. in diesem Jahr nur einen Nachmittag und eine Nacht in Harpers Ferry. „„Mein“ Washington“ weiterlesen

First in Flight

Lassen wir mal historische Diskussionen beiseite, wer wann wo als Erster geflogen ist, sei es segelnd oder mit Motor, so ist es in jedem Fall beeindruckend auf der Düne in Kill Devil Hills am Atlantik zu stehen, von der die Brüder Orville und Wilbur Wright zum ersten Mal einen Segelhüpfer gemacht haben und später auch die Premiere der motorisierten Luftfahrt hingelegt haben.

Das Foto ist von der Spitze der Düne gemacht und die vier kleinen weissen Punkte rechts oben auf dem Rasen markieren die Länge der ersten Flüge. „First in Flight“ weiterlesen

Aufräumarbeiten

Seit gestern bin ich auf den Outer Banks, ein schmaler Streifen schier endloser Strand, der Ostküste vorgelagert, im Atlantik. Von Virginia bis weit nach North Carolina, Meile um Meile Hotels, Resorts, Ferienappartements. Eigentlich nur eine breite Sanddüne und das war vor gut einer Woche auch das Problem. Hurrikan Dorian ist hier drübergegangen, Landfall, nicht nur die Ausläufer, das Zentrum des Wirbels. Die Schäden war nicht so groß, wie vorher befürchtet, jedenfalls nicht hier, in Kill Devil Hills. Aber einige Straßen stehen immer noch unter Wasser.

Auf vielen Dächern werden noch Löcher repariert und auch in meinem Hotel gab es Wasserschäden. Mir hat das ein Upgrade gebracht, eine komfortable Zwei-Zimmer-Wohnung, „Aufräumarbeiten“ weiterlesen

Drei auf einen Streich

In meinem Leben habe ich noch keinen Flugzeugträger gesehen. Bilder, Filme, ja. Aber einen wirklichen, groß wie ein Gebirge, 5.000 Mann und Frau Besatzung? Bisher nicht.

Und nun bin ich den dritten Tag am Strand der Chesapeake Bay und bereits zum zweiten Mal kommt einer vom Atlantik in die Bay auf dem Weg zum Hafen Norfolk vorbei. Eigentlich eine nette Abwechslung, die mir die U.S. Navy da bereitet. War aber wohl doch nicht gedacht mich zu beeindrucken. Kurz vor Hurrikan Dorian hatte die Navy 20 Schiffe auf den offenen Atlantik verlegt und jetzt kamen sie der Reihe nach zurück. Auf See waren sie sicherer als im Hafen. Was den Begriff “sicherer Hafen” irgendwie seltsam klingen lässt. „Drei auf einen Streich“ weiterlesen

Unwirtlich, Ungeziefer verseucht, ohne Frischwasser

Hier geht es nicht um eine Hotelbeschwerde, vielmehr um den Platz, den sich rund 200 Siedler aus England, alles Männer und Jungen, ausgesucht hatten, als sie sich 1607, vor 402 Jahren am James River niederliessen.

Mit drei Schiffchen waren sie viereinhalb Monate unterwegs und landeten hier: Jamestown, die erste ständige englische Siedlung auf nordamerikanischem Boden war nicht das Paradies, sondern die Hölle auf Erden: insektenverseuchter Sumpf, der Fluss war hier, 15 Meilen vom Atlantik, noch voller Salzwasser. „Unwirtlich, Ungeziefer verseucht, ohne Frischwasser“ weiterlesen

… all men are created equal…

Der Schöpfer dieses berühmten Satzes der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 ist Thomas Jefferson, später Präsident der Vereinigten Staaten.

“We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness.”

Sein Ruhesitz Monticello liegt oberhalb von Charlottesville, VA, damals inmitten einer Plantage die ca. 20 Quadratkilometer Grund umfasste.

Jefferson, sicher einer der bedeutendsten Geister seiner Zeit, zeigte aber auch die Widersprüchlichkeit seiner Zeit. In seiner gesamten Lebenszeit besass er über 600 Sklaven, ererbt, gekauft, verkauft. “Liberty, and the pursuit of happiness” galt für sie nicht. „… all men are created equal…“ weiterlesen

So viel Wald

Nach dem eher düsteren Kapitel „Bürgerkrieg“ heute mal was zur Entspannung. Der Shenandoah-Nationalpark schützt seit 1935 ein riesiges Waldgebiet in Virginia. Und auf dem Kamm des Mittelgebirges verläuft in einer Höhe bis ca. 1200 Meter über 170 Kilometer der Skyline-Drive mit 70 Parkbuchten um die immer wieder gigantische Aussicht nach Ost und West zu genießen. Ich war früh unterwegs, es hing noch viel Feuchtigkeit aus der Nacht in den Wäldern, eine tolle Stimmung.

Es war eine gemütliche Fahrt, maximal 50 km/h sind erlaubt und die Parkranger sind zwar aus meiner Erfahrung aus vergangenen Jahren eine eher freundliche Polizei, aber, „stick to the rules“. Ganz zu Beginn „So viel Wald“ weiterlesen