Von Drachen und einer Legende

Unterdrackenstein und Drachenlochbrücke

Die Gemeinde Drackenstein (420 Einwohner) ist die kleinste Gemeinde im Regierungsbezirk Stuttgart, sie besteht aus den Ortsteilen Unter- und Oberdrackenstein. Unterdrackenstein liegt am Nordhang des engen Gosbachtals, im Februar gibt es hier nicht viel Sonne. Wenn die Sonne scheint, dann beleuchtet sie den gegenüberliegenden Drackensteiner Hang. Eine Legende bei Autofahrern, die sich oft genug in dichten Zweierkolonnen die Autobahn A8, von der Schwäbischen Alb kommend, hinab ins Tag quälen.

St. Michael und Drachenlochbrücke

Die frisch renovierte katholische Pfarrkirche St. Michael scheint fast an die Drachenlochbrücke anzustoßen, das beständige Rauschen des Verkehrs liefert das Grundgeräusch der Gemeinde. Paul Bonatz, der Architekt des Stuttgarter Hauptbahnhofs ist ihr Planer, 1936, als er bei Fritz Todt, Generalinspekteur für das Straßenwesen im Deutschen Reich und SA-Obergruppenführer, für den Bau der Reichsautobahnen arbeitete.

Kurz vor Ende des Krieges sprengten die Wehrmacht Teile der  Brücke, um den alliierten Truppen das Vorrücken nach Osten zu erschweren. Die Trümmer liegen heute noch im Tal herum und stehen zusammen mit der Brücke unter Denkmalschutz. Erst 1950 wurde die Brücke repariert und widersteht seither dem unendlichen  Verkehrsfluss. Ob in der verschütteten Höhle, die der Brücke ihren Namen gegeben hat, noch Drachen leben?

Drachenlochbrücke, A8 Ulm-Stuttgart

Eine Antwort auf „Von Drachen und einer Legende“

  1. Wäre schön, wenn der Albaufstieg der Autobahn auch irgendwann auf vernünftige Wege kommen würde – der Teil der BAB8 ist alles andere als „State of the art“.

Kommentare sind geschlossen.