Meine erste Ausstellung

„Downtown“, Atlanta, Georgia

Es ist nie zu spät. Auch nicht für eine Ausstellung mit eigenen Werken. Als junges Talent würde ich mich jetzt nicht unbedingt bezeichnen, aber ich durfte, noch relativ frisch im Ruhestand, meine erste Fotoausstellung präsentieren. Mein Dank gilt der Anwaltskanzlei Theumer, Wieland, Weisenburger in Stuttgart, die bereits seit Anfang der 90-er Jahre regelmäßig in den Räumen der Kanzlei Künstlern die Gelegenheit gibt, ihre Kunst zu präsentieren. Ich war dort schon oft bei Vernissagen zu Gast, hätte mir aber nicht träumen lassen, einmal mit meinen eigenen Bildern an den Wänden zu hängen. Es war auch für die Kanzlei eine Premiere, Fotos, und das im großen Format, hatten sie auch noch nicht. Nachdem ich zunächst eher zögerlich auf die Idee von Frank und Biggi Theumer reagiert hatte, bin ich heute dankbar, dass die beiden mich mit großem Nachdruck davon überzeugt haben, dass die Ausstellung eine gute Idee ist.

Die Kanzlei ist wirklich groß, mit vielen weißen Wänden, viel Platz also für 26 Fotos in zwei großen Formaten, die meisten in Farbe, einige auch in Schwarzweiß. Bilder aus fast 10 Jahren Reisen durch die USA und Kanada, vom Atlantik bis zum Pazifik.

Der erste Schock traf mich, als eine Spedition die Bilder vom Fotolabor Whitewall in meiner Tiefgarage anlieferte. Neun riesige Pakete, die Bilder, fertig zum Aufhängen auf Alu-Dibond, in misshandlungssicherer Transportverpackung.

Auspacken, kontrollieren, kennzeichnen, neu verpacken, in die Kanzlei transportieren, aufhängen…. ganz schön viel Arbeit, aber sofort vergessen, als dann alles fertig war.

Am vergangen Freitag hat Frank Theumer die Ausstellung  mit einer sehr stimmungsvollen Vernissage eröffnet.

Es war knallbummsvoll, viele waren der Einladung gefolgt und das war auch gut so. Es gehört nämlich zur Tradition der Vernissagen in der Kanzlei, dass der Künstler ein Werk zur Verfügung stellt, damit es in einer amerikanischen Versteigerung möglichst viel Geld erzielt, das dann einer sozialen Initiative in Stuttgart zukommt. Heuer war das die Sozialberatung Stuttgart e.V., eine Einrichtung, die sich seit 1830 um straffällige  Menschen und ihre Resozialisierung kümmert.

SWR1-Moderatorin Stefanie Anhalt als schon geübte Auktionatorin hat für ein großformatiges Bild vom Colorado River „Horseshoe Bend“ in 10- und 20- Euro-Schritten immerhin gut 1800 Euro aus den anwesenden Gästen charmant heraus geleiert.

 

 

 

Der Rest des Abends verging im angeregten Gespräch, auch über die Bilder und deren Geschichten und am Ende hat der Künstler sogar ein Bild verkauft, zum ersten Mal im Leben. Eine tolle Premiere.

Und wer bis hier durchgehalten hat, darf sich auch einen Eindruck von den ausgestellten Fotos verschaffen: Klick