Oh, Lord, it‘s hard to be humble…

…. but I‘m doin‘t the best that I can.

Dem Sänger dieser Zeilen stand ich gestern gegenüber. Also, ich und 20.000 andere Begeisterte, die einer Ikone der amerikanischen Musik, dem 86-jährigen Willie Nelson, huldigen wollten.

Während meiner Reisevorbereitungen hatte ich gesehen, dass er als Höhepunkt des „Outlaw Music Festivals“ in Virginia Beach in einer riesigen Open-Air-Arena, gastieren würde. Nur knapp zwei Stunden Fahrt, das war es mir wert. Wobei die zwei Stunden zurück nach 23 Uhr schon ein bisschen anstrengend waren.

Über Willie Nelson zu schreiben maße ich mir nicht an, ihn als „Countrysänger“ zu bezeichnen wäre eine dramatische Verkürzung seines musikalischen Schaffens und seines Einflusses auf die amerikanische Musikkultur. Aber einmal wollte ich ihn auf der Bühne sehen. Und es hat sich gelohnt. Kerzengerade stand er da, eine Stunde Programm, musikalisch und optisch eine Ikone. Auf der ältesten und abgeschabtesten Wandergitarre der Welt spielte er seine Songs, u.a. begleitet von einem seiner Söhne. Sparsame Deko, nur eine riesige texanische Flagge im Hintergrund.

Das Publikum singt nahezu alles mit und wenn Willie die Hand ans Ohr hält mit besonderer Inbrunst. Klassiker, wie „Georgia on my mind“, durften nicht fehlen.  Ein toller Abend, ich wünsche ihm noch viele solche Auftritte.